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Doping

Ziele

In dieser Lerneinheit können Sie Grundwissen zum Thema Doping erwerben.

Mit Hilfe eines Multiple-Choise-Tests und eines Lückentextes können Sie danach das Gelesene festigen.

Allgemein

Definition:

Die Definition des Begriffs "Doping" wurde in den vergangenen Jahren mehrfach geändert, und die Bezeichnung wird bis heute in der Öffentlichkeit nicht einheitlich verwendet.

Für die Ärzte ist es sehr wichtig, die Definition des Dopings zu kennen. Denn nur ein Verstoß gegen das Dopingreglement kann Grundlage für Sanktionen gegen Sportler, Trainer, Funktionäre und Ärzte sein. Streng genommen gilt der Begriff "Doping" nur für den Wettkampfsport, denn nur hier gilt das Dopingreglement.

Für den Freizeit- und Breitensport gibt es kein Dopingreglement mit einer verbindlichen sog. Dopingliste und auch keine Doppingkontrollen mit nachfolgenden Sanktionen. Im Freizeit- und Breitensport wird z.B. der Konsum von anabolen Steroiden, die auf der Dopingliste stehen, als Medikamentenmissbrauch bezeichnet. Bislang ist keine Definition gefunden worden, die alle Probleme des Dopings umfasst.

Beim Doping gibt es eine unterscheidung zwischen verbotenen Wirkstoffen und verbotenen Methoden.

Verbotene Methoden: "Blutdoping". Beim Blutdoping handelt es sich um die Verabreichung von Vollblut oder von Zubereitungen, die rote Blutkörperchen enthalten. 

Chemische Manipulation:  Sportler geben ihrem Urin bei der Abgabe noch eine andere Substanz um die Existenz verbotener Mittel zu verschleiern.

Zu den Verbotenen Wirkstoffen zählen: Substanzen wie Anabolika, Wachstumshormone, Amphetamine. Die Liste der verbotenen Methoden und Wirkstoffen ist lang und wächst weiter an.

Stimulanzien:

Stimulanzien haben eine anregende Wirkung auf den Körper und sind sogenannte ,,Aufputschmittel". Ecstasy , Kokain und Amphetamin zählen zu den Stimulanzien. Ephedrin, ein Stoff, welcher in vielen Hustenmitteln vorkommt, fällt ebenfalls unter die Kategorie der Stimulanzien.

Wirkung: Stimulanzien erzeugen Hochstimmung und wirken dem Ermüdungsgefühl entgegen. Deshalb wird diese Art von ,,Doping" besonders häufig in Ausdauersportarten eingesetzt. Auch kommt es im Bereich des Fußballs zum Einsatz, da sie Hemmungen abbauen und die Aggressivität steigern.

Nebenwirkungen: Zu den Nebenwirkungen zählen Übelkeit, Herz-Rhythmusstörungen, Kreislaufversagen, Hirnstörungen, völlige Erschöpfung bis hin zu Todesfällen und schwere Erschöpfungszustände. 

Narkotika:

Man unterscheidet bei der Gruppe der Narkotika zwischen opioid-artigen Analgetika vom Morphintyp und nicht opioid-artigen Analgetika wie zum Beispiel Aspirin und Voltaren . Erstere stehen auf der Verbotsliste. Die Zweite Gruppe ist erlaubt.

Wirkung: Narkotika wirken hauptsächlich zur Schmerzlinderung.

Nebenwirkungen: Stimmungs-und Wahrenhemungsveränderungen, in Kombination mit Stimulanzien schwere Erschöpfungszustände.

Anabole Wirkstoffe:

Diese anabolen Wirkstoffe sind zum einen in die anabol androgenen Steroidhormone , zum anderen in die anderen anabolen Substanzen, wie zum Beispiel ß2-Agonisten.

Anabol adrogene Steroidhormone werde auch Anabolika genannt und wurden im Jahre 1976 erstmals verboten. Diese Gruppe stellt seitdem die am häufigsten verwendete Dopingsubstanzen dar. Die Substanzen Nandrolon, Metandienon und Stoanzol zählen zur Gruppe der Anabolika.

Wirkung: Es kommt zu einem stärkeren Muskelaufbau, wodurch sich die sprortliche Leistung verbessert. Der Fettanteil des Körpers wird schneller abgebaut. Der Stoffwechsel wird optimiert und die Regeneration wird vebessert. 

Nebenwirkungen: Die Folgen sind schwerliegend. Es besteht die Gefahr an Krebs zu sterben. Auch kann es zur Unfruchbarkeit von beiden Geschlechtern kommen. Die Geschlechtsorgane können sich verändern sowie der Geschlechtstrieb. Die Agressivität wird gefördert und Gefühlschwankungen treten häufiger in Kraft. Depressionen können entstehen.

Peptiphormone:

Unter den Peptiphormonen zählen die EPO(Erythropoetin), HGH (Human Growth Hormone) und Kortikoide.

Wirkungen: Im Bereich der physisch wird der hormonale Regelkreis beeinflusst. Die Sauerstoffaufnahmekapazität und Transport wird verbessert (EPO) und der Muskelwachstum/Fettabbau (HGH) wird positv beeinflusst.

Nebenwirkungen: Es kann zu einem Infarkt oder Schlaganfall kommen. Die Extremitäten werden vergrößert und ein Wachstum von nicht-knöchernen Strukturen und Organen ist zu beobachten. Auch wird die Immun-Abwehr gestört sowie der Hormonhaushalt (Kortikoide). Die Konzentration und Wahrnehmung wird gestört und eine Sucht beziehungsweise Abhängigkeit kann sich entwickeln.

Anti-Doping und Dopingpräventions

WADA: World-Anti-Doping Agency

WADA: Der Welt Anti-Doping Code (WADC) ist das weltweit gültige und sportübergreifende Anti-Doping Regelwerk

  • Umsetzung und Einhaltung ders so genannten World-Anti-Doping Codes, eines weltweit einheitlichen Anti-Doping-Reglements, das im Jahre 2014 vollständig reformiert wurden.
  • Sie engagiert sich im Bereich der Forschung neuer Nachweismethoden.
  • Sie legt die Liste der verbotenen Substanzen fest und bestimmt somit welche Doping-Mittel und -Methoden verboten sind.
  • Untersuchung der Sportler auf Doping durch unangemeldete Kontrollen
  • potentielle Abschreckungsgefahr steigern.

NADA: NATIONALE ANTI-DOPING AGENTUR

  • unabhängige Einrichtung,
  • ist allein dem Ziel der Anti-Doping-Arbeit verpflichtet,
  • zentrale Compliance-Einrichtung des deutschen Sports,
  • wird nach dem Stakeholder-Modell durch Sport, Wirtschaft und Staat finanziert, ist aber weisungsunabhängig.
  • Aufgaben: Umsetzung eines einheitlichen Doppingkontrollsystems für Deutschland
  • Erteilung Medizinischer Ausnahmegenehmigungen (TUE) und Beantwortung von Medikamentenfragen
  • Prävention
  • Umsetzung des WADC in einen NADC
  • Rechts- Beratung für Verbände und Athleten
  • Einrichtung eines unabhängigen Sportschiedsgerichts (seit 1.1.2008)
  • Internationale Zusammenarbeit

Pro und Contra gegen die Freigabe von Doping

Pro Liste

- Eine Freigabe beendet die Verlogenheit im Sport und in der Doping-Diskussion.

- In einer Gesellschaft , die Alkohol und Zigarettenkonsum erlaubt , sollten Dopingmittel nicht verboten werden.

- Bei sachgemäßer Einnahme sind die gesundheitlichen Riskien überschaubar. Leistungsfördernde Mittel müssen unter Kontrolle des Arztes eingenommen werden. Das schützt die Gesundheit des Athleten.

- Der Rückgriff auf pharmakologischen Substanzen ist Privatsache und individuell zu verantworten.

- Auch in anderen Bereichen der Gesellschaft werden leistungsfördernde Mittel genommen.

- Kontrollen können den Dopingmissbrauch nicht verhindern , sie schüren nur die unkontrollierte Einnahme.

- Einige Athleten werden Mittel und Wege finden, sich den Kontrollen zu entziehen. Das verstärkt die Chancengleichheit.

- Das Geld , das für die Kontrollen benötigt wird, sollte besser in die Forschung fließen, um Doping überflüssig zu machen.

Contra Freigabe

- Drogenkonsum ist ungesund. Gerade der Sport sollte hier vorbildhaft sein.

-Dopingmittel verzerren die Chancengleichheit und deshalb unfair.

-Wenn andere auch keine Dopingmittel nehmen, verzichtet jeder Athlet gerne darauf.

-Die möglichen Nebenwirkungen sind viel zu gefährlich.

-Kontrollen müssen nur wirksam gestaltet  werden, dann löst sich das Problem von alleine.

-Wer will dann verhindern, dass bereits Kinder Dopingmittel nehmen?

-Eine Freigabe von Dopingmitteln würde die Akzeptanz und Attraktivität auch im Breiten- und Freizeitsport fördern.

-In Zukunft würden dann vielleicht auch noch mit gentechnischen Manipilation am Menschen Leistungen gesteigert.