Funktion der Medienrezeption

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Erläuterung von Funktionen der Medienrezeption

 

 


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Funktionen der Medienrezeption


Unabhängig von der Medienart erfüllt die Rezeption von Sportangeboten für die Rezipienten unterschiedliche Funktionen. Gleich(2000) differenziert in vier verschiedene Funktionen:


Unterhaltungs- und Anregungsfunktion:


Der Wettkampfcharakter des Sports mit seinem Regelwerk, ds eine nachvollziehbare Unterscheidung in Gewinner und Verlierer erlaubt, ermöglicht den Rezipienten von medialen Sportangeboten ein hohes maß An emotionaler Partizipation.

Bei Sportübertragungen in Fernsehen und Hörfunk wird das dem Sport innewohnende dramaturgische Potential zusätzlich aufbereitet, womit die Freude am Sieg der favorisierten Mannschaft oder die Ungewissheit über den Ausgang eines sportlichen Wettkampfes noch gesteigert werden. Das Erleben von „Spannung“ und „Entspannung“ sind somit zwei wesentliche Motive, weshalb sich Menschen regelmäßig den Sportangeboten in den Medien zuwenden.


Informationsfunktion:


Sportangebote in den Medien können genutzt werden, um sich über die Leistungen favorisierter Mannschaften oder Sportler zu informieren. Sportzeitschriften dienen vielen Lesern als Ratgeber in Technik- und Materialfragen. Wer sich über Sport informieren möchte, der nutzt hierfür in erster Linie den Sportteil der Tageszeitung. Auch der Teletext im Fernsehen, die Sportseiten im Internet oder die Sportnachrichten im Radio erfüllen überwiegend eine Informationsfunktion für den Rezipienten.


Modellfunktion:


Darüber hinaus nutzen manche Rezipienten Mediensport, um sich ein Bild von der Technik der Athleten zu machen und die eigenen sportlichen Leistungen in einen Beziehungsrahmen zu setzen. Informationen über Taktik und Strategie sowie Regeln des Sports sind weitere Nutzmotive, die für eine Modellfunktion medialer Sportangebote sprechen. Sportzeitschriften werden neben ihrer Funktion als Ratgeber in Materialfragen von der Leserschaft auch für Lernprozesse von sportlichen Techniken verwendet, deren Phasenfolge oftmals als Bildreihe in den Zeitschriften abgebildet ist.


Soziale Funktion:


Mediensport erfüllt mehr als viele andere Programme soziale Funktionen, indem er Identifikationen mit Sportlern und emotionale Bindungen zu ihnen ermöglicht. Bei der Übertragung eines sportlichen Wettkampfes vermittelt das Fernsehen persönliche und intime Bilder, die dem Stadionbesucher meist verborgen bleiben. Häufig zu sehen sind vor Anstrengung verzerrte Gesichter der Athleten oder Nahaufnahmen von Gefühlsausbrüchen der Freude und Trauer, die den Fernsehzuschauer emotional in das Geschehen involvieren.

Neben dem Aufbau parasozialer Beziehungen äußern sich soziale Funktionen der Mediensportrezeption noch in gruppenbezogenen Sprachhandlungen, Expertentum und dem zeitweiligen Ausbrechen aus sozialen Verhaltensnormen, das insbesondere bei der Rezeption von Live-Übertragungen zu beobachten ist.